Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (2024)

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Der erste Stopp an der Tioga Pass Road (514kb). Ein schöner Abschnitt mit Talblick (307kb). Schiefe Bäume am ersten Stopp (503kb). Ein hübscher Aussichtspunkt (281kb). Der Highway auf der anderen Seite der Schleife (383kb). Typischer Straßenabschnitt (357kb). Ein kahler Bergrücken (357kb). Impression am Wegesrand (292kb). Wir nähern uns Olmsted Point, ... (162kb) ... der hinter der nächsten Kurve liegt (297kb). Die Nordseite des Half Dome in 2000... (316kb) ... und diesiger in 2006 (270kb). Ausblick vom Parkplatz (276kb). Half Dome in der Ferne (239kb). Felsig ist's (516kb). Kletterer (518kb). Der Tenaya Canyon mit Clouds Rest (332kb). Einzigartig, ... (436kb) ... aber glatt (355kb). Das lädt doch zum Klettern ein (307kb). Der westliche Hang (425kb). Detailaufnahme (361kb). Tenaya Lake nordöstlich von Olmsted Point. Links der Polly Dome, im Hintergrund Mount Conness, davor unten Pywiak Dome, dahinter rechts Medlicott Dome und rechts am Rand Tenaya Peak (353kb). Tenaya Lake mit Polly Dome links und Tenaya Peak rechts; Blick nach Nordosten (366kb). Blick nach Südwesten Richtung Olmsted Point und Tenaya Canyon (369kb). Tenaya Peak hinter dem Ostufer (435kb). Typisches Landschaftsbild der Meadows (233kb). In Felsspalten sind Bäume gewachsen (321kb). Der Fels ist vom Eis geschliffen (230kb). Lembert Dome blockiert den Highway (445kb). Weites Land (214kb). (251kb). Highway 120 kurz vor dem Tioga Pass (368kb). Dana Meadows mit Mount Dana (275kb). Der Tioga Pass auf 3.031 Meter (315kb). Bachidyll am Tuolumne River (566kb). Am Tuolumne River (432kb). Blick auf das Ostufer des Tioga Lake (471kb). Am Aussichtspunkt des Ellery Lake (457kb). Tioga Lake (235kb). Ellery Lake vom Highway aus nach Südosten... (373kb) ... und vom Parkplatz nach Westen gesehen (204kb). Die Abfahrt zum Mono Lake... (235kb) ... führt auch über eine Brücke (373kb) Der Blick zurück (334kb). Tour 2006 zurück Tour 2006 weiter

Der erste Stopp an der Tioga Pass Road (514kb).


Ein schöner Abschnitt mit Talblick (307kb).


Schiefe Bäume am ersten Stopp (503kb).

Am dritten Tag im hieß es Abschied nehmen von diesem überwältigenden Naturpark. Die längste Strecke unsererAmerikareise stand uns bevor: über die Sierra Nevada zum und durch die High Sierra bis hinunter nach Dabei würden wir an einem einzigen Tag alle Klimazonen durchfahren, die Kalifornien zu bieten hat.Zunächst von den üppigen Bergtälern des Yosemite Valley mit den gigantischen Sequoias, den Wasserfällen und derunberührten Natur hinauf auf die karge Hochebene am Tioga Pass mit den schneebedeckten Berggipfeln und Auen, dannhinunter in die öde und verdörrte High Sierra und schließlich hinein in den Glutofen des Death Valley.Abwechslungsreicher kann man einen Tag nicht gestalten.

Doch zunächst mussten wir über den Tioga Pass. Die Tioga Road (Highway 120) ist die südlichstePassstraße über die Sierra Nevada. Sie durchtrennt den Yosemite Nationalpark in der Mitte von West nach Ost und führthinunter nach Lee Vining am Mono Lake.

  • Der Tioga Pass ist ein Erlebnis für sich. Ohne Stopps zu fahren wäre töricht. Plant zur Fahrzeit Puffer für z.B. Klettern am Olmsted Point oder ein kurzes Bad im Tenaya Lake ein
  • Den aktuellen Straßenzustand des Tioga Pass könnt Ihr unter Road Conditions nachschauen

Ein hübscher Aussichtspunkt (281kb).


Der Highway auf der anderen Seite der Schleife (383kb).

Ursprünglich wurde die Straße 1882-83 von der Great Consolidated Silver Company über den Tioga Passals Zufahrt zu einem Bergwerk gebaut. 1961 wurde sie in ihrer heutigen Form ausgebaut und der Öffentlichkeitfreigegeben. Der Pass ist zwischen November und Mai/Juni gesperrt, da er in der Zeit zuschneit (bis 14 Meter hoch). DieTioga Road ist nur einspurig, aber wie alle Highways in einem hervorragenden Zustand und eine überaus sehenswerteStrecke, denn sie führt quer durch den ansonsten unerschlossenen nördlichen Teil des Yosemite Nationalparks und dieTuolumne Meadows. An zahlreichen besonders sehenswerten Stellen gibt es Ausweichstellen mit Parkmöglichkeiten.


Typischer Straßenabschnitt (357kb).


Ein kahler Bergrücken (357kb).

Ausgestattet mit drei 20-Liter Trinkwasser-Kanistern stellten wir uns in 2000 zum ersten Mal derHerausforderung - es sollte schließlich in die Wüste gehen. Die Wasservorräte sollte ich bei den nächsten Touren nichtmehr dabei haben, denn in der Fahrtrichtung durch das Death Valley nach hat man kaum Steigungen mit dem Autozurückzulegen, weswegen man nicht zwingend große Wassermengen zur Motorkühlung benötigt. Trinkwasser ist gleichwohlgenügend mitzunehmen. Doch zurück zu unserer Route. Die seltsamerweise nicht auf allen Karten eingezeichnete Big OakFlat Road, die vom Yosemite Valley hinauf zur Tioga Road führt und die einzige Verbindung vom Tal zum nördlich gelegenenTioga Pass darstellt, existierte zu unserem Glück tatsächlich; das hatten wir schon bei unseren Besuchen im YosemiteValley erleichtert festgestellt. Dies ist ja eigentlich auch jedem klar, aber wenn man dann eine Landkarte findet, inder diese wichtige Verbindungsstraße fehlt, wird man schon unsicher. Ansonsten hätten wir nämlich einen Umweg fahrenmüssen, der uns mindestens einen halben Tag gekostet hätte. Als Alternative bietet sich entweder einer der viernördlicheren Pässe wie der Sonora Pass an, oder wir hätten die Sierra Nevada komplett südlich umfahren müssen, wie wirdas im Mai 2003 getan haben. Highway 178 von Bakersfield über Lake Isabella ist der nächste Pass im Süden. Gegen 9 Uhrerreichten wir die Big Oak Flat Road, die sich sehr kurvenreich den Hang hinauf windet. Eine Baustelle etwa in der Mittebescherte uns eine kleine Pause von 20 Minuten, leider an einer Stelle ohne Talblick. Danach ging die Fahrt jedochzügig weiter.


Impression am Wegesrand (292kb).


Wir nähern uns Olmsted Point, ... (162kb)


... der hinter der nächsten Kurve liegt (297kb).

Die kurvenreiche Straße führt an Berghängen entlang, gewährt immer wieder tolle Ausblicke in Täler undauf neue Bergrücken. Stellenweise weisen die sonst sehr dichten Wälder große Kahlstellen auf. Hier hatte es gebrannt.Dies ist jedoch nichts außergewöhnliches; immer wieder werden von der Parkverwaltung kontrolliert Feuer im Yosemiteentfacht, über 100 im Jahr, denn nur so kann sich der Wald erneuern. Die Sequoias können sich überhaupt nur nach einemBrand fortpflanzen. Allerdings überlässt man deren Vermehrung heute verständlicherweise nicht mehr dem Feuer, denn manwill ja an den Touristen verdienen. So beschränken sich die Brände auf die nicht erschlossenen Gebiete desNationalparks.

Schon nach kurzer Zeit trafen wir auf den Highway in die Nähe des östlichen Endes des Yosemite Valley.Von hier aus geht es zunächst 21 Kilometer durch dicht bewaldetes Gebiet, immer wieder kurz unterbrochen durchLichtungen. Dann erreicht man den ersten Bergsee direkt neben dem Highway, den Siesta Lake auf 2.440 Metern Höhe. Erist der erste, kleine Vertreter einer ganzen Serie von Seen, die die Fahrt optisch so angenehm gestalten und mit ihremtiefblauen Wasser immer wieder zu einem Stopp regelrecht einladen. Nach 4 Kilometern erreicht man die Merced-TuolumneWasserscheide. Von hier fließt das Wasser entweder nach Süden ins Yosemite Valley und den oder nach Norden Richtung Hetchy Hetch Reservoir, das mit Wasser und Strom versorgt. Hinter dieser Wasserscheide macht der Highway eine große Schleife umdas Yosemite Creek Basin herum, jene Taleinkerbung, die die und den Ribbon Fall mit Wasser versorgen. An einer großen Haltebucht am nördlichsten Punkt dieserSchleife machten wir eine kleine Sandwichpause. Zwar hat man dank der vielen hohen Bäume keinen Blick ins Tal, wassicher sehr interessant gewesen wäre, aber man kann dennoch ein paar Meter in die unberührte Natur ringsum den Parkplatzhineingehen, oder besser gesagt klettern. Große Felsblöcke liegen zwischen den Bäumen herum. Der angenehmen frischenLuft tut dies keinen Abbruch.


Olmsted Point


Die Nordseite des Half Dome in 2000... (316kb)


... und diesiger in 2006 (270kb).


Ausblick vom Parkplatz (276kb).


Half Dome in der Ferne (239kb).


Felsig ist's (516kb).


Kletterer (518kb).


Der Tenaya Canyon mit Clouds Rest (332kb).


Einzigartig, ... (436kb)


... aber glatt (355kb).


Das lädt doch zum Klettern ein (307kb).


Der westliche Hang (425kb).


Detailaufnahme (361kb).

Es folgen noch 21 Kilometer Strecke, bis man zu dem größten Aussichtspunkt der Tioga Pass Roadgelangt: dem Olmsted Point. Hier hielten wir natürlich an - wie fast alle, die den Pass befahren. Ein großerParkplatzstreifen rechts des Highways bietet genügend Stellplätze. Ein niedriges Mäuerchen umschließt denAussichtspunkt, von dem aus kann man den Half Dome von der genau gegenüberliegenden Seite wie vom aus betrachten kann - allerdings aus etwa doppelter Entfernung. Die abgerutschte westliche Flankeist also auf der rechten Seite des Berges zu sehen. Da sie nach Nordwesten zeigt liegt sie jedoch meistens im Schatten.

Man befindet sich hier in etwa auf der gleichen Höhe wie diese Steilwand. Links vorgelagert ist derGipfel von Clouds Rest. Vor dem Aussichtspunkt breitet sich ein riesiges von Gletschereis glattgeschliffenes Felsplateauaus. Dieses ist nach Osten leicht abschüssig und von zahlreichen Furchen und Rillen durchzogen, in denen riesigeSteinklötze hängen geblieben waren. Es sind die Granitwände des Tenaya Canyons. Vor 100 bis 80 Millionen Jahrenkristallisierten große Magmakammern im Erdinneren zu festem Granit, das im Laufe der Zeit durch Erosion die heutigenFelsstrukturen gebildet hat. Die Felsklötze, die diesen Flecken Erde so einzigartig skurril machen, wurden von denGletschern der letzten Eiszeit hierher transportiert und sind beim Abtauen liegengeblieben; der letzte Gletscherbedeckte vor 20.000 Jahren weite Teile des Yosemite und schmirgelte mit seinem Eis den Granit unter sich glatt. DieLandschaft wirkt irreal und doch faszinierend. Unter uns das dicht bewaldete Tal, das zum Mirror Lake und ins YosemiteValley hinabführt, vor uns die kahle und zerfurchte Felsenlandschaft mit den vereinzelt in den Felsritzen gewachsenenBäumen. Viele Besucher machten sich auf den Weg, das rechts vom Parkplatz leicht ansteigende Plateau hinaufzuklettern umeinen besseren Blick ins Yosemite Valley zu werfen, hatten jedoch die Glätte der Steine unterschätzt, was oftmals zuleichten Rutschpartien führte. Andere, wie meine Mitreisenden, wagten eine kurze Wanderung in die andere Richtunghinunter bis in den nahen Waldansatz.

Das schöne an diesem Aussichtspunkt ist, dass das leicht abschüssige Felsplateau, auf dem man sichjenseits des Aussichtspunktes bewegen kann, keine Wege hat. Man ist quasi für sich alleine, kann anderen Touristeneinfach aus dem Weg gehen und die Natur genießen, ohne dass man großartige Perspektiven und Eindrücke verpasst. Aufden aufgeheizten Felsen kann man zudem eine kurze Verschnaufpause einlegen und Wärme tanken. Immer neue Ansichten derin die Landschaft gestreuten Felsblöcke und Bäume machen diesen Abstecher sehr reizvoll. Die Schräge des Plateaussollte man jedoch von Anfang an nicht unterschätzen. Ordentliches Schuhwerk und ein Wanderstock können hier sehrhilfreich sein.


Tenaya Lake nordöstlich von Olmsted Point. Links der Polly Dome, im Hintergrund Mount Conness, davor unten Pywiak Dome, dahinter rechts Medlicott Dome und rechts am Rand Tenaya Peak (353kb).

Mir gefiel die Szenerie auch vom Parkplatz aus, der in 2006 übrigens umfangreich ausgebaut undrenoviert wurde, und ich verzichtete auf eine Kletterpartie. Eine hübsche Bronzeskulptur zeigt ein dreidimensionalesBild der umliegenden Landschaft, bei der ich jedoch Erklärungen vermisste. Aber das kann sich ja zwischenzeitlichgeändert haben. Ich war am 10.09. dort; an dem Landschaftsmodell stand, dass der Aussichtspunkt am 13.09. renoviertwurde... Vom östlichen Rand des Aussichtspunktes kann man das Nordufer des nahe gelegenen Tenaya Lake sehen. Insgesamthielten wir uns bestimmt eine Dreiviertelstunde hier auf und beobachteten Landschaft und Touristen.

Benannt ist der Aussichtspunkt, der oftmals falsch als "Olmstead"-Point beschrieben wird, nachFrederick Law Olmsted sr. seinem gleichnamigen Sohn. Ersterer war ein berühmter Landschaftsarchitekt, der u. a. denCentral Park in New York gestaltet hatte. Auch das älteste Parksystem in den Vereinigten Staaten, der Prospect Park inNew York, der älteste State Park, die Niagara Reservation bei den Niagara Fällen, und viele andere Parks gehen aufseine Pläne zurück.


Tenaya Lake

Tenaya Lake mit Polly Dome links und Tenaya Peak rechts; Blick nach Nordosten (366kb).

Etwa nach 3 Kilometern erreichten wir den Tenaya Lake. Von der magischen Anziehungskraft diesesglasklaren Bergsees direkt an der Straße gepackt mussten wir einfach anhalten und die Landschaft auf uns wirken lassen.Der Sandstrand an der Westseite des Sees lädt zum Baden ein, doch das Wasser ist eisig. Das wird einem verständlich wennman bedenkt, dass sich der See in einer Höhe von 2.484 Metern befindet. Die Talmulde, in der sich Tenaya Lake befindet,wurde von einem Abzweig des Tuolumne Glacier, dem Tenaya branch, gebildet. Die glatten Granitwände der umliegenden Domesind Zeugnis dieser Entstehungsgeschichte. Sie reichen teilweise bis direkt an den See heran, dessen Abfluss, derTenaya Creek, nach Süden durch den Tenaya Canyon zum Yosemite Valley fließt.


Blick nach Südwesten Richtung Olmsted Point und Tenaya Canyon (369kb).

Hier bemerkte ich etwas Seltsames. Trotzdem wir uns in einer Höhe befanden, wo in den Alpenüblicherweise nur noch Gras wächst, standen ringsum ganz normale Bäume. Auch weiter oben am Tioga Pass selbst war voneiner Baumgrenze nicht viel zu sehen. Dies liegt daran, dass vom Pazifik aus, also von Westen, die Luftmassen über dieSierra Nevada geschoben werden und daher auch in dieser Höhe noch ausreichend Sauerstoff für einen solchenPflanzenreichtum vorhanden ist.


Tenaya Peak hinter dem Ostufer (435kb).

Benannt ist der See nach Chief Tenaya, der am Ufer des Sees das Mariposa Battalion traf.Ironischerweise protestierte Chief Tenaya gegen die Namensgebung, denn der See hatte bereits einen Namen: "Pie-we-ack",übersetzt "See der glitzernden Steine". Diesen originalen Namen trägt heute der Granitdome nordöstlich des Sees(Pywiack Dome). Wer etwas Zeit mitbringt und diesen wunderschönen Bergsee intensiver kennenlernen möchte, kann einmalum den See herumwandern. 4 Kilometer ist die ebenerdige Strecke lang, für die man 1 bis 2 Stunden benötigt. Ich konnteich mich jedenfalls nur schwer trennen, aber es sollten noch weitere folgen.


Tuolumne Meadows

Typisches Landschaftsbild der Meadows (233kb).


In Felsspalten sind Bäume gewachsen (321kb).


Der Fels ist vom Eis geschliffen (230kb).

Die Fahrt ging weiter über die Hochebene der Tuolumne Meadows in über 2.600 Metern Höhe. RiesigeGrasflächen entlang des Tuolumne River, die von Mitte Juli bis August reich mit Blumen übersäht und von sanftenBergkämmen umrahmt sind, machen diese subalpine Almenlandschaft während der schneefreien Jahreszeiten zu einembeliebten Ausgangspunkt für mehrtägige Wanderungen und Tagesausflüge. Die flache Hochebene ist nicht nur für Anglerein Paradies, sondern auch für Klettermuffel ein idealer Ort für Wanderungen. Besonders bei Sonnenauf- und untergangsollen die Tuolumne Meadows reizvoll sein. Dann erstrahlen die umliegenden Berge in pinkfarbenem Licht - Alpenglühen(in Englisch übrigens "alpenglowing" obschon die Alpen ja als "alps" übersetzt werden). Hier oben befindet sich auchein Visitor Center, ein General Store, ein Restaurant und der größte Campingplatz im Yosemite.


Lembert Dome blockiert den Highway (445kb).


Weites Land (214kb).


(251kb).

Markant ist der Lembert Dome, der während der Fahrt auf dem Highway plötzlich vor einem 240 Meterin den Himmel ragt. Dieser Granitfelsen ist benannt nach John Baptist Lembert, einem frühen Siedler in TuolumneMeadows. Das interessante an dem Dome ist, dass er sowohl von Bergsteigern direkt vom Parkplatz aus an seinersteilen Frontseite beklettert werden kann, andererseits aber von Wanderern über dessen vergleichsweise flachenRückseite ebenfalls besteigbar ist. So treffen auf dem Gipfel nicht selten die abgekämpften Kletterer verwundert aufFamilien mit Kinderwagen.

Da wir im immer im Mai und September den Tioga Pass gefahren sind waren die sonst saftigen Wiesengrößtenteils verdorrt. Dies ergibt ein ebenfalls reizvolles Ambiente mit den hellgrauen Granitkuppen im Hintergrundund den dunkelgrünen Tannen am Wiesensaum. Um die Landschaft zu fotografieren hielten wir einfach am Rand desHighways.


Tioga Pass

Highway 120 kurz vor dem Tioga Pass (368kb).


Dana Meadows mit Mount Dana (275kb).


Der Tioga Pass auf 3.031 Meter (315kb).


Bachidyll am Tuolumne River (566kb).


Am Tuolumne River (432kb).

Elf Kilometer hinter dem Lembert Dome befindet sich der eigentliche Pass. Ein Wärter-Häuschen und zweiSteinmonumente am Straßenrand sowie natürlich eine stolz im Winde flatternde Fahne kündigen deutlich sichtbar denhöchsten Punkt der Strecke und somit den Höhenkamm der Sierra Nevada an. Die Tioga Road ist an dieser Stelle mit 3.031Metern auch die höchstgelegene kalifornische Autostraße. Zur rechten Seite ragt Mount Dana empor, der mit 3.981 Meternnach dem 16 Meter höheren Mount Lyell zweithöchste Berg im Yosemite.

Die Dana Meadows prägen die Landschaft südlich des Passes. Hier haben vor der Einrichtung des YosemiteNationalparks baskische Schafhirten ihre Herden geweidet. An einigen Bäumen kann man von ihnen noch Schnitzereien in derRinde sehen. Im Winter können die Meadows bis zu 4,11 Meter unter Schnee begraben sein.

Kurz vor dem Pass und den Dana Meadows führt der Tuolumne River nahe an den Highway heran. Hiermachten wir einen spontanen Stopp, um uns den wilden Gebirgsbach genauer anzuschauen als wir ihn entdeckten. Vielleicht20 Meter vom Parkstreifen aus entfernt windet sich der Bach in zahlreichen Schleifen durch die grüne Wiesenlandschaft.Sein Flussbett ist mit zahlreichen Steinen und Felsen ausgekleidet. Ein wunderschöner Ort, um mal die Schuheauszuziehen und vorsichtig im seichten Wasser ein paar Schritte zu gehen.


Tioga & Ellery Lake

Blick auf das Ostufer des Tioga Lake (471kb).


Am Aussichtspunkt des Ellery Lake (457kb).


Tioga Lake (235kb).


Ellery Lake vom Highway aus nach Südosten... (373kb)


... und vom Parkplatz nach Westen gesehen (204kb).

Gleich hinter dem Pass liegen rechts des Highways zwei weitere Bergseen, der Tioga Lake und der ElleryLake. Diese befinden sich schon außerhalb des Yosemite Nationalparks - aber ich beschreibe sie dennoch hier, denn siegehören einfach zum Erlebnis des Tioga Passes dazu. An ersterem machten wir erneut eine Pause. Es war Mittagszeit, unddieses beschauliche Fleckchen Erde der ideale Ort, um die in Wawona erworbenen Turkey-Sandwiches zu genießen - fallsman das bei Fastfood überhaupt so nennen kann. Praktischerweise standen unmittelbar neben dem Parkstreifen einigeHolztische und -bänke. Allerdings war es fast zu kalt, um sich länger draußen aufzuhalten; wir waren immerhin nur fürdie bevorstehende Wüste angezogen und der Tioga Lake befindet sich in rund 2.900 Metern Höhe. Trotzdem animierte unsdie wunderschöne Landschaft, eine Viertelstunde zu verweilen. Überhaupt würde ich den Tioga Lake als den schönsten derBergseen entlang der Tioga Pass Road bezeichnen. Von diesem Haltepunkt aus liegt der tiefblaue See einem zu Füßen; dasUfer erreicht man von dieser Stelle nur, wenn man die Böschung hinunterklettert oder ein Stück weiterfährt. Dafür kannman aber ganz hervorragend den gesamten See und die umliegende Landschaft bewundern, und sogar ein paar Eichhörnchenkamen sich anschauen, was wir denn wohl zu essen dabei hatten. Mit Genehmigung der Ranger kann man auf den Seen auchWindsurfen, allerdings waren sie bei unserem Besuch nicht bevölkert. Nur ein Ruderboot konnte ich erkennen, welchessich einsam zum seichten südlichen Ufer bewegte. Überhaupt waren recht wenige über den Tioga Pass unterwegs. Nur an denAussichtspunkten trafen wir auf ein paar Touristen und Fahrzeuge. Diese Region ist, trotzdem sie kaum weniger reizvollist als der Yosemite selbst, eben doch zu weit abgelegen für die meisten. Die Fahrt über den Pass zum Death Valley istohnehin eine Tour, die vornehmlich die europäischen Touristen machen, allen voran die Deutschen.

Am Ellery Lake machten wir nur einen kurzen Stopp mit Foto aus dem Auto heraus; zwei Bergseenunmittelbar hintereinander und nur durch einen kleinen Bergrücken getrennt reichten, zumal der Ellery Lake aufgrundseiner eher steinigen Umgebung nicht ganz so attraktiv wirkt wie der Tioga Lake. Außerdem war der Weg zum Death Valleynoch weit, auch wenn es dann für längere Zeit kein Wasser mehr zu sehen geben würde. Nunja, wir hatten ja die dreiKanister...


Die Abfahrt zum Mono Lake... (235kb)


... führt auch über eine Brücke (373kb)


Der Blick zurück (334kb).

Ich empfehle diese Unterkünfte:
Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (91)
Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (92)
Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (93)
Ausführlichere Infos gibts hier.

Es folgte eine langgezogene Abfahrt. Wie die meisten Passstraßen über die High Sierra hat auch derTioga Pass auf der westlichen Seite des Gebirges eine moderate und gemächliche Steigung während die Straße an deröstlichen Seite ziemlich stark abfällt. 914 Höhenmeter gilt es bis Lee Vining zu überwinden. Am Hang des kargenGebirgszuges schlängelt sich der Highway 120 hinab in die High Sierra. Nach und nach öffnet sich das Tal, die Bergeverschwinden und die Sierra Nevada ist überwunden. Die üppige Natur des Yosemite lag hinter uns während sich vor unsdie Steppenlandschaft der High Sierra ausbreitete; krasser können sich Landschaften kaum unterscheiden. Wir nähertenuns Lee Vining und dem Mono Lake.

(c) Stefan Kremer - Alle Rechte vorbehalten

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Ebenfalls lesenswert:


Informationen über alle von mir am Yosemite genutzten Unterkünfte findet Ihr hinter diesem Button bzw. in der Buttonleiste im Header.
Weitere Themen über den Südwesten findet Ihr im Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (95) oben oder mit der Navigation links.
Tioga Pass - Passstraße vom Yosemite Nationalpark zum Mono Lake (2024)
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Author: Dong Thiel

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